Wilhelm Wundt (1832 – 1920)
Der Philosoph und Hauptbegründer der modernen wissenschaftlichen Psychologie Wilhelm Wundt wurde am 16. August 1832 in Neckarau bei Mannheim als Sohn eines Pfarrers geboren. 1875 erhielt Wundt den Ruf auf die Professur für Philosophie an der Universität Leipzig. Diese Stelle hatte er bis zu seinem Ausscheiden 1917 inne. Im Jahr 1879 gründete er in Leipzig das erste “Labor für experimentelle Psychologie” – das erste Weltzentrum für die Ausbildung neuer Psychologen. Studenten aus vielen Ländern Europas und der ganzen Welt studierten bei Wundt. 1883 gründete er eine der ersten psychologischen Zeitschriften der Welt – die „Philosophischen Studien“, später in „Psychologische Studien“ umbenannt. Zwischen 1900 und seinem Tod 1920, widmete er sich vor allem der Verwirklichung seines Projektes einer Völkerpsychologie. Wilhelm Wundt starb am 31. August 1920 in Großbothen. Zusammen mit seiner Frau Sophie (1844–1912) ist er auf dem Leipziger Südfriedhof begraben.
Interessant sind die Briefe der Eltern Helene und Friedrich Mau an ihre Tochter Sophie (Brief von Helene Mau und Friedrich Mau an Sophie Wundt, Universitätsarchiv Leipzig; Nachlass Wilhelm Wundt Digitalisat: http://bit.ly/2aXkd9p), die von alltäglicher Gartenarbeit, Verwandten- und Bekanntenbesuche, Reisen u.a. berichten. 1902 verlieh die Stadt Leipzig dem Universitätsprofessor Dr. phil. Wilhelm Wundt die Ehrenbürgerschaft. In der Leipziger Südvorstadt trägt eine Strasse seinen Namen. Der umfangreiche Nachlass Wilhelm Wundts befindet sich im Universitätsarchiv Leipzig, ist im Kalliope System (DFG Förderung) digitalisiert und bietet interessante authentische Einblicke in die Forschungen und Arbeitsweise des grossen Gelehrten.






Akademisch-philosophischer Verein zu Leipzig

Handschriftliches Titelblatt der “Seelenvorstellungen”
Handschriftliches Titelblatt der “Seelenvorstellungen” Wilhelm Wundts Digitaler Wilhelm Wundt Nachlass: Auswahl: Exzerpte und Entwürfe zur Völkerpsychologie V. Aufzeichnungen, Notizen und Exzerpte zur Völkerpsychologie, insbes. zu verschiedenen Seelenvorstellungen u.ä. “Seelenvorstellungen”.
Dekret der Ernennung Wundts zum ordentlichen Professor der Philosophie an der Universität Leipzig.
Handschriftliches Titelblatt der “Seelenvorstellungen” Wilhelm Wundts Digitaler Wilhelm Wundt Nachlass: Auswahl: Exzerpte und Entwürfe zur Völkerpsychologie V. Aufzeichnungen, Notizen und Exzerpte zur Völkerpsychologie, insbes. zu verschiedenen Seelenvorstellungen u.ä. “Seelenvorstellungen” http://bit.ly/2bjNJpc[/caption]
Wilhelm Wundt zum Gedächtnis – Internationale Presse zum 100jährigen Geburtstag

Wilhelm-Wundt-Nachlass im Universitätsarchiv Leipzig
Universitätsarchiv Leipzig Wilhelm-Wund-Nachlass Digital im Kalliope-Verbund
Wilhelm Wundt: Grundzüge der physiologischen Psychologie. 6. Aufl. Leipzig 1908/1911., Die Psychologie im Kampf ums Dasein. Leipzig 1913., Sinnliche und übersinnliche Welt. Leipzig 1914., Erlebtes und Erkanntes. Stuttgart 1920.
Wilhelm Wundt in den Historischen Vorlesungenverzeichnissen der Universität Leipzig
Pressespiegel zum 100jährigen Geburtstag des international angesehenen Gelehrten in : Wilhelm Wundt – Digitaler Nachlass und Archivalien
Literatur
- Wilhelm Wundt: Zum 175. Geburtstag am 16. August 2007. Saulo de Freitas Araujo. Jubiläen Online
- Saulo de Freitas Araujo: Wilhelm Wundt als Assistent von Hermann v. Helmholtz an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg: Berichtigende Bemerkungen. In: Regine Pfrepper (Hrg.) Medizin-, Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Festschrift für Ingrid Kästner zum 65. Geburtstag. Aachen 2007 (S. 185-193).
- Alfred Arnold: Wilhelm Wundt – Sein philosophisches System. Berlin 1980.
- Gerd Jüttemann (Hg.): Wilhelm Wundts anderes Erbe. Göttingen 2006.
- Georg Lamberti: Wilhelm Maximilian Wundt (1832-1920). Bonn 1995.
- Wolfram Meischner und Erhard Eschler: Wilhelm Wundt. Leipzig 1979.